Geometriefehler

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Ein Geometriefehler ist ein implausibler Zustand von attributierten georeferenzierten Daten. Die meisten GIS-Programme bieten Funktionalitäten zur Aufspürung oder Beseitigung von Geometriefehlern .

Im Allgemeinen werden in einem Satz Daten jeweils entweder nur punkt-, linien- oder flächenförmige Geometrieobjekte verwaltet.

Zu den Geometriefehlern gehören:

  • Sehr dünne Hohlräume zwischen größeren benachbarten Flächen, deren Attribute nicht belegt sind
  • Sich überlappende Flächen mit unterschiedlicher Attributierung. Je nach Datenmodell können derartige Inkonsistenzen nicht entstehen oder gespeichert werden. Bei einer Abfrage hätte dies zur Folge, dass an einer Koordinate verschiedene Eigenschaften der jeweiligen Geodaten zurück geliefert werden müssten
  • Flächen, deren Grenzlinien nahe aufeinander zu verlaufen aber nicht aufeinander treffen, so dass die inneren Gebiete visuell scheinbar geschlossener Flächen miteinander verbunden sind und damit keine unterschiedlichen Eigenschaften tragen können.
  • Linien, die den Rand eines Polygons mit einem Polygon im Innerern verbinden, aber auf beiden Seiten an dasselbe Polygon angrenzen.
  • Durch nur eine Grenzlinie benachbarte Flächen die sich in allen Attributen gleichen.

Giswikgeomfehler.png

vgl. auch Kleinstflächen, Dangle, Qualitätsprüfung

Im Gegensatz zu geplotteten oder gedruckten Karten können mögliche Fehler in einem GIS schnell bestimmt werden. In Karten kann es beispielsweise vorkommen, dass randüberschreitende Flächen auf benachbarten Blattschnitten unvereinbare Attribute tragen. Solche Zustände müssen im Zuge der Digitalisierung und Attributierung ausgehend von Karten erst korrigiert werden.